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Canyon de Chelly Nationalmonument
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Der Grüne Reiseführer
Bewertung des Guide Michelin
Der landschaftlich und kulturgeschichtlich beeindruckende und 337 qkm große Park umfasst zwei ineinandergreifende, von steilen Felswänden umgebene Canyonsysteme. Am fruchtbaren Grund der Schluchten finden sich mindestens neun bedeutende Ruinen der amerikanischen Ureinwohner aus den Jahren 350 bis 1300 n. Chr. Dort wo der 42 km lange Canyon de Chelly im Süden und der 40 km lange Canyon del Muerto im Norden zusammentreffen, sind die rötlichen Klippen nur 9 m hoch, doch weiter flussaufwärts erheben sie sich bis zu 300 m hoch über dem oft wasserbedeckten Grund der Canyons. Neben den historischen Ruinen bestellen Navajo-Farmer ihre Felder und Weiden Rinder und Schafe. Hier ist die gesamte historische Bandbreite der südwestlichen Indianerkultur vertreten. Archäologen haben Spuren von Indianern der frühesten archaischen Periode und der darauffolgenden Korbflechter gefunden. Gegen 1350 verschwanden die Anasazi (11.-13. Jh.), und im 14. und 15. Jh. ließen sich hier die von ihnen abstammenden Hopi nieder. Seit dem 17. Jh. wird das Land von Navajo-Indianern bestellt. Der 24 km lange North Rim Drive führt am Antelope House vorbei, das nach Antilopengemälden aus dem späten 7. Jh. benannt wurde, und an der Mummy Cave, einer über 1.000 Jahre von verschiedenen Kulturen durchgehend bewohnten Höhle. Ende der 1880er Jahre wurden hier zwei Mumien gefunden, weshalb die Schlucht den Spitznamen "Totencanyon" bekam. Die Navajos bieten Jeep-, Reit- und Wandertouren zu weiteren Ruinen an.
Praktische Hinweise
+1 928-674-5500
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