Ein gepflegter Garten, ausgebesserter Stuck und verblasste rote Fliesen verleihen der 16. kalifornischen Mission eine Atmosphäre der Ruhe - trotz ihrer Nähe zur vielbefahrenen US-101. Seit 1928 wird die Station von Franziskanern betrieben. Besonders sehenswert ist das Innere der Kirche, das mit Fresken aus dem Jahr 1820 verziert ist. Die Mission wurde 1797 von Padre Fermín Lasuén gegründet und nach dem Erzengel Michael benannt. Unter der Leitung der Padres errichteten Neubekehrte eine Reihe von Dämmen und Kanälen, durch die Wasser vom Salinas River abgeleitet wurde, um die Weizenfelder und Obstgärten zu bewässern. Messen wurden in einer großen Kirche mit Lehmdach abgehalten, die allerdings 1806 einem verheerenden Feuer zum Opfer fiel. Daraufhin bauten die Padres eine neue Kirche mit Ziegeldach. San Miguel war die letzte Mission, die säkularisiert wurde. 1859 wurde das Gelände wieder der katholischen Kirche übergeben und 1928 dem Franziskanerorden, der hier noch ein Kloster führt.