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Festung Salses
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Der Grüne Reiseführer
Bewertung des Guide Michelin
Nachdem das Roussillon 1493 an Spanien gefallen war, ließ Ferdinand von Aragon in kürzester Zeit das Fort errichten, das eine Garnison von 1 500 Mann aufnehmen konnte und das den Ansprüchen der aufkommenden Artillerie entsprach. Als Richelieu sich anschickte, das Roussillon zurückzuerobern, war die Festung zwischen Franzosen und Spaniern heiß umkämpft (1639-1642). Nach dem Fall von Perpignan durch französische Truppen im September 1642 mussten sich die Spanier in ihr Heimatland zurückziehen. 1691 ließ Vauban einige Umbauarbeiten vornehmen und die eher dekorativen als Verteidigungszwecken dienenden Oberbauten abreißen, obwohl Salses bereits damals seine strategische Bedeutung verloren hatte. Die Festung mit rechteckigem Grundriss ist um einen zentralen Hof angeordnet, der als Exerzierplatz diente. Man erreicht ihn durch einen Torbau, ein Außenwerk und über drei Zugbrücken. Am Anfang der Besichtigung geht man über die oberen Teile der Umfassungsmauer. Die Kurtinen (15. Jh.) sind oben abgerundet, damit die feindlichen Kanonenkugeln daran abprallen konnten und um das Erklettern der Mauer zu erschweren. Die Umfassungsmauer ist durchschnittlich 9 m dick. Die Räume im Mauerring dienten als Kaserne. Im überwölbten Untergeschoss waren die Pferde untergebracht (etwa 300). Man erreicht dann das Reduit des Donjons, wo sich früher die Ställe, die Bäckerei und daneben ein mit Wasserbecken ausgestatteter Raum befanden. Der eigentliche Donjon diente zunächst dem Gouverneur als Wohnung und im 19. Jh. als Pulvermagazin.
Praktische Hinweise
+33 4 68 38 60 13
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